About dienachtgeburt

About dienachtgeburtDie Nachtgeburt – zunächst ein vielleicht seltsam anmutender Name, über den schon so manch einer gestolpert ist – vorwiegend aufgrund des mutmaßlich überschüssigen „t“s. Nun, da die Gelegenheit mehr als günstig ist, hier ein sowohl leidenschaftliches Statement als auch unumstößliches Faktum: Nein, die Nachtgeburt trägt keine unnötige Last in Form eines redundanten Letters auf ihrem Rücken, etwa den übermüdeten Augen oder ungenauen Fingern ihrer Schöpferin geschuldet. Die Nachtgeburt heißt, wie sie heißt, und ihr Name entspringt einer völlig bewussten Entscheidung.

Vor mehreren gefühlten Ewigkeiten ward sie dereinst als Avatar in mannigfaltige virtuelle Phantasiewelten hineingeboren, um anmutig und unermüdlich gegen Trolle, Orks, Hexen und gar den Diablo höchst selbst zu kämpfen. Ihr Name – an dieser Stelle ein längst überfälliges Dankeschön an die ungewollt Pate gestandenen Eisregen- verkörperte dabei, so das Ansinnen ihrer menschlichen Lenkerin, überwiegend nachtschaffende, kreative Aktivität und Kraft sowie die Affinität zu derjenigen wohligen Ruhe, die sich mit Einbruch der Dämmerung über die (reale) Welt zu legen pflegt.

Inzwischen ist die Nachtgeburt vielmehr als nur Avatar in technisch geschaffenen Universen. Sie ist Herzensprojekt, und ja, wenn gegenwärtig jeder zweite, überschaubar intelligenzbegabte C-Promi mit Anfang 20 eine Autobiografie aufgrund der unschätzbaren Leistungen seiner Selbst für die Gesellschaft verfasst (oder gerne auch – ein Paradoxon – verfassen lässt), nehme ich hier und jetzt all meinen Hochmut zusammen und nenne es, über das Herzensprojekt hinaus, den Beginn eines Lebenswerkes. Jawohl.

Anno 2012 wurde dienachtgeburt.de von mir, Miri (zu meiner Person an anderer Stelle mehr), aus zweierlei Gründen ins Leben gerufen: Zum einen als Sammelstelle für all jene, überwiegend musikjournalistischen, Glanz- und/oder Schandtaten meinerseits, welche sich im Laufe der Jahre in verschiedensten Medien angehäuft haben, und zum anderen als Chance, den formalen Zwängen eben jener Kanäle bei Bedarf schnurstracks entfliehen zu können – der Lieblingsband einfach mal ein paar (gerne auch ein paar mehr) Zeilen widmen als es das Layout vorsieht oder unverblümt und völlig begründungsabstinent sagen, dass man Cannibal Corpse scheiße findet. Hach, schön. Bescheidene und nachvollziehbare Wünsche, zumindest nach meinem Empfinden…

Dinge, Menschen, die Welt – alles verändert sich im Laufe eines Lebens. Manches, oder manch einer, kommt, etwas anderes vergeht, vieles lässt nach und etwas anderes wiederum wächst. Niemals nachgelassen hat die Liebe zur handgemachten, metallischen Musik, gewachsen jedoch ist das Bedürfnis nach mehr.

Beim Verfassen dieser Zeilen schreiben wir das Jahr 2015 und von nun an kann und möchte die Nachtgeburt mehr sein als ausschließlich eines von unzähligen Metal-Portalen in den unendlichen Weiten des World Wide Web. Zwar wird die Musik auch weiterhin eine große Rolle spielen, doch gibt es so viel mehr Schönes auf der Welt, was es zu teilen, in erster Linie jedoch zu erleben gilt – ein gutes Buch, ein wundervoller Ausflug, das Erreichen von Zielen, das Scheitern an eigenen Vorgaben mit einem Lächeln auf den Lippen…

Bei allem was Ihr auf dienachtgeburt.de finden werdet, ob augenzwinkernde Ironie oder bierernsten Katastrophenjournalismus, könnt Ihr Euch sicher sein, dass das, was Ihr am Ende lest mit Herzblut verfasst wurde. Ich liebe das Schreiben, das Spiel mit Worten und Bildern, die Musik, Dart, das Leben…

Vade|me|cum!

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