About O

About Omni

Die O – Redakteurin, Fotografin, Darterin, Mensch

Ich bin viele… Seit meiner Geburt bin ich Miriam Juliane und, nicht sehr viel kürzer, Julchen, wenngleich dies nicht für jeden ein probates Mittel ist, mich anzusprechen – schließlich klingt es schon recht elitär und darf demzufolge auch nur von überqualifizierten Personengruppen verwendet werden.. Die Schulzeit machte mich zu einer Miri, mein wirklich ohne jedwede Ironie sehr verehrter Musiklehrer schließlich zu einer Mi, was sich bis heute selbst in Familienkreisen durchgesetzt hat. Ein kurzer, prägnanter Name, der dadurch viele Vorteile mit sich bringt. Und den Nachteil, dass ich, so draußen irgendjemand seinen kleinen vierbeinigen Fiffi, Peppi oder Stinki zu sich zitiert, automatisch den Kopf in Richtung der rufenden Stimme drehe, weil ich mich angesprochen fühle – was am Ende übrigbleibt ist manchmal einfach ein schlichtes „iiiiieh“. Nachfolgend, im Verlaufe meiner zeitweise latent ausufernden Online-Gaming-Karriere, ward ich zur Tschässie – eine sich selbstverständlich durchsetzende Ausgeburt des gescheiterten Versuches mitspielerseits „Gezemane“ krampfhaft eine englische Pronuncation zu verpassen. Mit Nachtgeburt schließlich – und auch hier entwickelte die “iiiiieh“-Variante Nachti völlig ungebeten ihre Eigendynamik, was besonders zu abendlichen Verabschiedungszeiten mitunter Verwirrung zu stiften vermochte – endet langsam schleichend die Ära der Elfen, Monster und Alpkreaturen, um gleichzeitig eine neue, so viel erfüllendere Zeitrechnung einzuläuten: Diejenige Ära, deren Zeuge ein jeder einzelne der geschätzten Besucher von dienachtgeburt.de wird. Erfüllt von inniger Hoffnung wünsche ich mir, dass dies Zeugnis für alle Leser, die bewusst oder auch unbewusst den Weg auf diese Seiten finden, doch wenigstens ein kleines Bisschen so erfüllend sein möge wie für mich das Zu-virtuellem-Papier-Bringen meiner Gedanken.

Ein Kapitel, ein Name, fehlt allerdings noch – zur Vervollständigung des nicht ganz so kleinen Alias-Exkurses und, vor allem, zur Vervollkommnung meiner Selbst: Ich bin Omni. Das heißt zum einen, dass sich in mir unglaublich viele, und ich würde nur allzu gerne behaupten es seien nur gute, Charaktereigenschaften und Emotionen bündeln, und zum anderen, dass ich nun, endlich, ganz bin – bei mir, in mir und auch außer mir in Interaktion mit der Welt. Einen großen Beitrag zu jener Vervollkommnung meiner selbst hat dereinst der Anti geleistet – jener Mann, von dem ihr hier und da auf dieser Seite noch verblassende Spuren findet. Obschon er sich im Jahre 2016 alle nur erdenkliche Mühe gab, mein ergradetes Rückgrat wieder zu brechen, bin ich ihm dennoch zu Dank verpflichtet. Selbstredend nicht für die Trauer und den Schmerz den er letztendlich über mich brachte, aber für die Zeit davor. Die Zeit, während derer ich dachte, nichts und niemand könnte uns jemals entzweien. Natürlich, oh grausames Schicksal, geschah genau eben dies. Doch auch die Tatsache, dass ein Märchen auf grausamst empfundene Weise ein Ende findet, hat mich nur noch stärker gemacht. Also: Danke Anti, von Herzen, dass es dich und gab. Und danke an alle, die mir durch die schwierige Zeit nach dem Zusammenbruch meiner kleinen, heilen Welt geholfen haben.  Nur Dank exakt dieser Vergangenheit gibt es mich, wie ich heute bin, und irgendwie ist es ok so. Ich bin die Nachtgeburt, ich bin Omni, ich bin Miri, ich bin viele…

…und vieles. Besonders erwähnenswert erscheint mir hierbei, wer hätte es gedacht, meine Affinität zum geschriebenen Wort. Bereits während meiner Zeit auf dem Gymnasium erschien mir das Verfassen von Texten sehr viel erstrebenswerter als das Leisten eines mündlichen Beitrages im Unterricht. Und so ergab es sich, dass ich am Ende eines jeden Schulhalbjahres annähernd alle geisteswissenschaftlichen Fächer mit einem papierenen Zusatzbeitrag beglückte, um die Maulfaulheit der vorausgegangen Monate auszugleichen. Das funktionierte, und sowohl Lehrer als auch ich selbst attestierten mir irgendwann ein gewisses Talent bezüglich des Umgangs mit Worten. Ich insistiere übrigens, dass ich durchaus auch das Zeug dazu gehabt hätte, den Unterricht freiwillig mit mündlichen Beiträgen zu bereichern – das Problem war weniger das Finden der Antwort, als das Finden des Mutes offen zu sprechen (Heute, im Alter kann ich wohl beides ganz gut, will dennoch eher selten das gesprochene Wort ergreifen). Entsprechend meiner Fähigkeiten (und derer, die es noch werden sollten) folgte auf mein Abitur – interessant zu berichten vielleicht, dass am Ende meiner gymnasialen Karriere ausgerechnet die mündliche Prüfung die beste sein sollte – ein Magisterstudium der Kommunikationswissenschaften mit den Nebenfächern Psychologie und Zivilrecht. Während meine damaligen Kommilitonen ihr Pflichtpraktikum überwiegend in supertollen Firmen mit noch supertolleren PR-Abteilungen absolvierten, wurde ich für ein halbes Jahr Praktikantin im Hause Rock Hard,

was uns ohne Umschweife zum zweiten großen Bereich meines Lebens führt – Musik. Da ich als Sängerin leider Gottes relativ talentfrei bin, wurden Ambitionen in diese Richtung wieder ad acta gelegt, bevor sie überhaupt verbalisiert wurden. Nur der A musste in jüngerer Vergangenheit unter Zuhilfenahme von Bier, ab und an bei feuchtfröhlichen Karaoke-Abenden meine Sangeskunst ertragen. Besser bin ich im Hören von Musik. Obschon ich mir für allerlei Stile begeistern kann – etwa Klassik, Country oder einen einzigen Song von James Blunt – und für andere wiederum gar nicht (Jazz, Techno und sämtliche Ausgeburten zeitgenössischer Disco-Musik), ist es vor allem der Metal, dem ich den Großteil meiner musikalischen Liebe widme. Dabei war unsere Beziehung anfangs alles andere als harmonisch, dissonant vielmehr. So schenkte mir – ich war neun Jahre alt und mit einem, von den Großeltern geprägten, unvergleichlich breiten Geschmackshorizont gesegnet, von den Zillertaler Schürzenjägern bis hin zu den Kastelruther Spatzen reichend – mein Cousin, warum auch immer, eine MC mit Metallicas Black Album und Sepulturas „Arise“. Machen wir uns nichts vor, ich fand beide Seiten der Kassette total doof (damals gab es noch kein big dislike) und schunkelte lieber weiter mit Omi und Opi zu „Patrona Bavariae“. Viele Jahre später, mittlerweile 16 Lenze alt und dank des guten Einflusses einiger Mitschüler immerhin schon mit einigen seichten Röckchen wie den Manic Street Preachers vertraut, sah ich mich dazu bereit, dem einstmals so verhassten Geschenk noch eine zweite Chance zu geben. Von diesem Zeitpunkt an nahmen die Dinge ihren Lauf und ich hörte mich quer durch die reichhaltige Sammlung von Metal-Tonträgern meines Cousins. Während sich damals eine erste Affinität zum Power Metal offenbarte, wurde ich im Verlaufe der Zeit sehr viel genreoffener und kann mich gegenwärtig für annähernd alles begeistern, so es denn nicht gerade Grindcore ist – eine kleine Melodiefetischistin, ohne jegliches Verständnis für Cannibal Corpse und Konsorten, schlummert nämlich nach wie vor ganz tief in mir.

Nun ist der Weg zu der hiesigen Internetpräsenz nicht mehr weit: Omni liebt Musik und das Schreiben, warum also nicht beides unter einen Hut bringen? Gesagt und in vielfacherweise getan. Mittlerweile seit mehr als einer Dekade sehen sich hier und da einige Leute genötigt, meine Kritiken, Interviews und sonstiges Blabla – auch Filme und Bücher müssen beispielsweise ab und an meinem gestrengen Blick standhalten, einfach weil es mir Spaß macht – zu lesen. Und als hätte ich nicht schon grundsätzlich zu wenig Zeit um all meine Objekte der Begierde zu digitalem Papier zu bringen, habe ich auch noch angefangen Dart zu spielen, was sich in kürzester Zeit zu der wohl leidenschaftlichsten Passion meines gegenwärtigen Lebens entwickelt hat. Bescheiden wie ich bin, habe ich relativ schnell diesbezüglich beschlossen, dass alles andere als ein Weltmeistertitel in fernerer Zukunft eine Schmach wäre. Und so nehmen die Dinge ihren Lauf und selbstverständlich habe ich auch zum Thema Dart eine ganze Menge zu erzählen.

Zugegeben, es mag nicht immer leichte Kost sein, welche es aus meiner Feder zu rezipieren gilt, denn ich mag vieles sein, doch keinesfalls eine Freundin der kurzen, prägnanten Sätze – ein Satz ist erst dann ein Satz, wenn er möglichst viele Schächtelchen hat, jawohl. Dennoch hoffe ich, dass es dem einen oder anderen Leser ein wenig Freude bereiten mag, in meine niedergeschriebene Gedankenwelt einzutauchen. Und sollte die geballte Ladung an Worten doch einmal zu viel sein, kluk wie ich bin, habe ich mir mit der Photographie noch ein weiteres, ebenso spannendes wie Spaß bringendes, Hobby zugelegt – bebilderte Zerstreuung für lesemüde Augen und Geist. Ein Rundum-Sorglos-Paket also, bei dem ich euch allen viel Spaß (na hoffentlich) wünsche!

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